Präastronautik

Um es vorweg zu nehmen, ich glaube fest daran, das es auf anderen Planeten Leben gibt. Ob dieses intelligent ist, da läßt sich trefflich diskutieren und ob die Außerirdischen schon einmal auf der Erde waren, wird von vielen Menschen auf der Welt nicht im geringsten angezweifelt. Zu diesen vielen gehöre ich allerdings nicht, denn wo ist der Beweis? Ich bin ein großer Freund von Beweisen, denn behaupten kann jeder.

Als Beweis gelten dann oft alte Scharrbilder, Malereien oder Überlieferungen. Allerdings sind diese „Beweise“ immer einer Interpretation  unterstellt, schließlich lebt niemand mehr der bei der Entstehung dabei war.

Scharrlinie in Naszca (Quelle: Wikimedia)

Gerade Scharrbilder faszinieren die Menschen, man sieht sie nicht vom Boden, sondern nur aus der Luft. Für einige ist klar, Menschen können sowas nicht herstellen, da müßen Götter, also Außerirdische im Spiel gewesen sein. In jüngster Zeit gab es Versuche solche riesigen Bilder mit einfachen Mitteln zu machen. Und oh Überraschung, es hat funktioniert. Gut geplant ist das sogar relativ simpel. Wenn man genau hinschaut, dann kann man bei einigen Scharrbildern auch Korrekturen erkennen, da muß der Außerirdische wohl einen Schwips gehabt haben. Oder am Ende waren es doch nur Menschen. Diese Bilder waren und sind teilweise noch heute von ritueller Natur. Die Priester gingen zu bestimmten Zeiten diese Labyrinthe (nichts anderes sind das) und huldigten ihren Götter. Wenn man seinen Göttern ein Bild darbringen will, dann kann er es nur aus der Luft, dem Himmel sehen. Damit es garantiert nicht übersehen wird, macht man das ganze entsprechend groß. Autobahnschilder sind ja auch so groß, daß sie niemand übersieht.

Auch die Pyramiden kann man trotz ihrer Größe relativ schnell bauen, man muß nur wissen wie. Auch dazu gab es schon Bauversuche mit den Mitteln von damals. Es war anstrengend, aber machbar und wenn es im Altertum eines gab, dann war es billige Arbeitskraft und Zeit. Einige Historiker vermuten, daß die Pyramiden eine Art Arbeitsbeschaffungsmaßnahme waren, um die Bauern zu beschäftigen wenn sie gerade nichts zu tun hatten. Das Land um den Nil ist sehr fruchtbar, so das dort vergleichsweise wenig Arbeit bei hohen Erträgen angefallen ist. Und ein beschäftigter Bauer denkt nicht über Revolution nach. Für mich klingt das plausibler, als Götter vom Orion. Zumal Pyramiden sich nicht auf Ägypten beschränken, sondern weltweit und zahlreich zu finden sind. Der Burj Khalifa ist eine Nadel die mit modernster Technik in den Boden gesteckt wurde, damals gab es diese Möglichkeit nicht. Somit musste ein Turm ab einer bestimmten Größe eine breite Basis haben. Der Winkel ist dabei oft ein sogenannter Schüttungskegel, bei dem das System stabil liegen bleibt. Und schon ergibt sich die Pyramidenform von ganz allein.

Immer wieder beliebt sind auch Astronauten mit Helm. Daß kann ja nur ein außerirdischer Astronaut im Raumanzug sein. Man erkennt doch sogar den Helm. Bei einigen Völkern gibt es das als Zeremonie, es werden Szenen mit den Göttern dargestellt. Inklusive Helm. Aber ist das wirklich ein Raumanzug? Natürlich nicht, das ist nur die Fantasie von Menschen die mit Sensationen Geld verdienen wollen. Ich selbst sehe das ganz anders. Nehmen wir mal den Mensch der unter dem Helm steckt. In der Regel haben nur Priester und Schamanen einen direkten Kontakt zu den Göttern. Daher möchte man auch als Funktion, als Amt die Zeremonien durchführen. Der Helm dient dabei einfach nur der Trennung zum Mensch der dahinter steckt. Das Amt ist wichtig, nicht die Person, daher wird die Person verdeckt. Natürlich kann diese Kopfbedeckung auch einfach nur zur Zierde sein, aber gerade bei religiösen Themen ist es es das oft nicht, sondern hat eine Bedeutung. Auch heute noch finden wir viele Beispiele, in denen sich Menschen maskieren, damit die Funktion in den Vordergrund rückt. In den abrahamistischen Religionen haben fast alle Würdenträger eine Kopfbedeckung. Im Ku Klux Klan will man als Mitglied und nicht als John Doe auftreten. In vielen Gegenden Deutschlands gibt es schon seit hunderten Jahren zur Fastnacht eine Maske, um die bösen Geister zu vertreiben, auch dort ist die Häs wichtig, nicht der Träger. Warten wir einfach mal ein paar hundert oder tausend Jahre, vielleicht kommen Historiker dann auch auf die Idee, auf der Alb wurde schrecklich aussehenden Göttern gehuldigt.

Schwenniger Narr mit Kostüm und Häs (Quelle: Wikimedia)

Lassen wir also den Menschen die daran glauben ihr vermeintliches Wissen, denn wir wissen es besser. In einer aufgekärten Zeit darf man natürlich immer noch für vieles offen sein, aber manche Dinge lösen sich von ganz alleine auf. Wenn man nur mal darüber nachdenken würde.